Winterwanderung auf die Rotwand zum Sonnenaufgang

In diesem Beitrag nehme ich Euch mit auf eine Winterwanderung auf die Rotwand zum Sonnenaufgang, die ich bereits Anfang November absolviert habe.

Ausrüstung Winterwanderung

Für eine Winterwanderung ist es wichtig, die richtige Ausrüstung mitzunehmen, um sich vor Kälte und Witterungseinflüssen zu schützen.

Dazu gehören Kleidungsschichten, die den Körper warm und trocken halten, sowie Ausrüstungsgegenstände wie Schneeschuhe, Grödel und Wanderstöcke, die das Gehen auf Schnee und Eis erleichtern.

Zwiebellook und Wechselklamotten

Der wesentliche Vorteil besteht darin, dass man sich schnell auf wechselnde Wetterbedingungen einstellen kann, indem man einfach eine Schicht hinzufügt oder entfernt.

In der Regel beginnt man mit einer leichten Schicht, die Feuchtigkeit ableitet und den Körper trocken hält. Dazu kann man ein atmungsaktives T-Shirt oder eine leichte Funktionsjacke tragen.

Darüber kann eine wärmende Schicht wie eine Fleecejacke oder ein Pullover getragen werden, um bei kühleren Temperaturen warm zu bleiben. Bei starkem Wind oder Regen kann man dann noch eine wasserdichte oder winddichte Schicht wie eine Regenjacke oder eine Softshelljacke hinzufügen.

Außerdem lässt sich so das Gewicht seines Gepäcks reduzieren, indem man weniger Kleidung mitnehmen muss, da man die vorhandenen Schichten kombinieren kann.

Wer auf eine längere Wanderung geht oder mit besonders feuchten oder kalten Bedingungen rechnet, sollte dennoch Wechselkleidung mitnehmen, um bei Bedarf trockene und warme Kleidung zur Hand zu haben.

Grödel und Schneeschuhe

Schneeschuhe und Grödel sind beide Ausrüstungsgegenstände, die speziell für das Wandern oder Gehen auf Schnee und Eis entwickelt wurden.

Schneeschuhe

Schneeschuhe sind spezielle Schuhe oder Geräte, die man an den Füßen trägt, um im tiefen Schnee zu wandern.

Sie haben große, flache Sohlen, die eine breitere Aufstandsfläche bieten und so das Einsinken in den Schnee verhindern sollen.

In der Regel sind an der Unterseite Metallzacken befestigt, um zusätzliche Traktion auf vereistem oder rutschigem Untergrund zu bieten.

Grödel

Grödel sind eine Art von Steigeisen, die man an den Sohlen befestigt, um auf eisigen oder vereisten Oberflächen zu gehen.

Die Grödel bestehen aus Metallzacken, die in die Sohle des Schuhs greifen und so zusätzliche Traktion und Stabilität bieten.

Es gibt verschiedene Arten von Grödeln, die für verschiedene Anwendungen geeignet sind, von einfachen Spikes für „normale“ Wanderungen bis hin zu komplexen Klettersteigen.

Beide Ausrüstungsgegenstände können bei winterlichen Bedingungen sehr nützlich sein, um das Wandern auf Schnee und Eis sicherer und einfacher zu machen.

Ihr solltet daher unbedingt vorab checken, mit welchen Bedingungen zu rechnen ist.

Wanderstöcke

Wanderstöcke können bei einer Winterwanderung sehr hilfreich sein, um das Gleichgewicht auf rutschigem Untergrund zu halten und die Belastung der Beine und insbesondere der Knie zu reduzieren.

Sie bieten zusätzliche Stabilität auf Schnee und Eis und können damit helfen, Ermüdung und Verletzungen zu vermeiden.

Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass die Spitzen der Wanderstöcke mit speziellen Schneetellern ausgestattet sind, um ein Einsinken in den Schnee zu verhindern.

Soweit die Theorie – jetzt aber endlich in die Praxis und den Kern des heutigen Beitrags.

Anfahrt und Parken zur Winterwanderung auf die Rotwand

Im Winter stehen am Spitzingsee verschiedene Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Es gibt mehrere öffentliche Parkplätze, die jedoch aufgrund der hohen Besucherzahlen schnell voll werden können.

Wer also später anreist, sollte vielleicht ein wenig mehr Zeit einzuplanen, um einen Parkplatz zu finden.

Ich hab Euch einige der Parkplätze in dieser Karte markiert. Grün markiert macht Sinn – Blau markiert eher weniger.

Kostenpflichtig sind alle Parkplätze und bewegen sich im Rahmen von 5 Euro am Tag +-3 Euro.

Winterwanderung auf die Rotwand zum Sonnenaufgang

Die Headline verrät es – jetzt geht es endlich los mit der Winterwanderung auf die Rotwand zum Sonnenaufgang.

Vorweg sei gesagt, dass ich (ganz ungewohnt) Teil einer Wandergruppe war, dem ersten komoot Hike & Learn.

Doch auch wenn wir die Route aufgrund des Rahmenprogramms auf zwei Tage verteilt haben, ist sie problemlos in einem Tag zu absolvieren.

Am Parkplatz startend geht es den ersten Teil sehr steil bergauf, auf der ehemaligen Skipiste, die mittlerweile nicht mehr betrieben wird. Beliebt ist sie dennoch, insbesondere bei Skitourengängern.

Je nach Schneehöhe, dauert der Aufstieg bis zur Bergstation der Taubensteinbahn rund eine Stunde. Anschließend geht es leicht bergab zur Taubensteinhütte.

Dort angekommen, beginnt der „eigentliche“ Aufstieg zur Rotwand auf einer Höhe von 1.884 Metern. Die Wanderung führt über einen markierten und meist einfachen Bergweg, der stellenweise steil und steinig sein kann.

Im Winter ist der Weg etwas schwierig zu identifizieren. Am besten ein Navigationsgerät mitnehmen!

Gemeinsam mit unserem Guide ging es durch den Tiefschnee, östlich um die Rotwand und zum Rotwandhaus, wo wir den restlichen Nachmittag und die Nacht verbracht haben.

Am nächsten Morgen schließlich ging es pünktlich zum Sonnenaufgang auf den Gipfel der Rotwand, was vom Rotwandhaus gesehen nur noch ein Kinderspiel ist.

Und was soll ich sagen, die Stimmung hätte besser nicht sein können! Oder was meint Ihr?

Nach anschließendem Frühstück, wieder zurück im Rotwandhaus, ging es für uns auf den Rückweg – über den direkten Weg zur Bergstation der Taubensteinbahn, dann, die ehemalige Skipiste kreuzend, über den Spitzingsattel absteigend.

Die gesamte Winterwanderung auf die Rotwand zum Sonnenaufgang habe ich Euch natürlich auch mit komoot aufgezeichnet.

 

Einkehr ins Rotwandhaus

Das Rotwandhaus wurde erstmals im Jahr 1882 errichtet und diente als Schutz- und Unterkunftshütte für Bergsteiger und Wanderer.

Im Laufe der Zeit wurde die Hütte mehrmals renoviert und erweitert, um den Anforderungen und Bedürfnissen der Gäste gerecht zu werden.

Heute bietet das Rotwandhaus Übernachtungsmöglichkeiten und Verpflegung für Wanderer und Skifahrer.

Die Kosten für eine Übernachtung im Rotwandhaus variieren je nach Saison und Art der Unterkunft, beginnend bei etwa 40 Euro pro Nacht für einen Schlafplatz im Matratzenlager.

Es ist empfehlenswert, vorab zu reservieren, da das Rotwandhaus in der Hochsaison schnell ausgebucht sein kann.

Die Preise für Verpflegung, wie Frühstück, Mittag- und Abendessen, sind im Vergleich zu anderen Berghütten moderat und liegen im Bereich von 10-20 Euro pro Mahlzeit.

Das Rotwandhaus bietet eine Vielzahl von Gerichten, die hauptsächlich aus regionalen Produkten zubereitet werden und warme und kalten Speisen, Suppen, Snacks und Desserts beinhaltet.

Rodeln an der Rotwand

Das Rodeln am Rotwandhaus ist eine beliebte Winteraktivität für Familien und Abenteuerlustige.

Die Rodelstrecke am Rotwandhaus ist etwa 2,5 Kilometer lang und führt von der Hütte bis zum Spitzingsee.

Die Strecke ist gut präpariert und bietet sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Rodler eine Menge Spaß. Während der Fahrt genießt man einen herrlichen Blick auf die umliegende Berglandschaft.

Rodel können am Rotwandhaus ausgeliehen werden, was praktisch ist, wenn man keine eigenen Rodel hat oder nicht die Möglichkeit hat, sie mitzubringen.

Die Rodel sind in der Regel in gutem Zustand und werden regelmäßig gewartet.

Fazit

Wie könnte es anders sein? Die Winterwanderung auf die Rotwand zum Sonnenaufgang ist natürlich absolut zu empfehlen – ganz gleich in welcher Konstellation und mit welcher Route man sie absolvieren möchte.

Seid Ihr bereits dort gewesen?

Liebe Grüße
Stefan