7 Tipps für’s Schnee­schuh­wandern

7 Tipps für’s Schnee­schuh­wandern

7 Tipps für’s Schnee­schuh­wandern

Der Winter ist da. Höchste Zeit also die Schneeschuhe aus dem Keller zu holen! Du hast noch gar keine? Oder warst vielleicht noch gar nicht mit den Schneeschuhen unterwegs?

Kein Problem! In diesem Beitrag bekommt ihr die wichtigsten Tipps für’s Schneeschuhwandern. Los geht’s!

 

Die 7 Tipps für’s Schneeschuhwandern im Überblick

  1. Notwendige Fitness & Kondition
  2. Der passende Schneeschuh
  3. Die richtige Ausrüstung (und Klamotten)
  4. Die richtige (Geh-)Technik
  5. Der richtige Umgang mit der Sicherheit, der Umwelt und dem Berg
  6. Alleine oder in der Gruppe
  7. Packliste für die Schneeschuhwanderung

Nicht immer braucht man die Schneeschuhe im Winter

Tipp 1: Notwendige Fitness & Kondition

Der beruhigendste Tipp für’s Schneeschuhwandern zum Start: Für’s Schneeschuhwandern ist nicht unbedingt mehr Kondition erforderlich als für eine normale Sommerwanderung.

Dennoch sei erwähnt, dass es schon etwas anstrengender ist.

Zwar erleichtern einem die Schneeschuhe das Laufen durch den Schnee deutlich, aber trotzdem sinkt man etwas ein. Das kann auf Dauer durchaus anstrengend werden.

Meine These ist: Wer die Wanderung im Sommer schaffen würde, der schafft Sie auch im Winter mit Schneeschuhen. Plane zur Sicherheit aber mal etwas mehr Zeit ein.

 

Tipp 2: Der passende Schneeschuh

Der Klassiker unter den Tipps für’s Schneeschuhwandern: welchen Schneeschuh braucht es denn? Und wieso gibt es überhaupt so viele verschiedene.

Ein Sache, die mich regelmäßig nervt ist die Vielzahl an verschiedenen Ausrüstungsgegenständen, die sich alle minimal unterscheiden und für den Laien doch irgendwie gleich sind.

Man verliert schnell den Überblick und, zumindest mir geht es dann oft so, die Lust weiterzusuchen.

Abhilfe schafft natürlich der nächste Sport- oder Outdoorladen in Deiner Nähe. Kein Online-Ratgeber ersetzt die Beratung eines fachkundigen Verkäufers.

Trotzdem möchte ich Dir einen kurzen Überblick geben.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Schneeschuhen:

  1. Schneeschuhe mit einem Kunststoffrahmen, die sich eher für härteren und „gepressten“ Schnee eignen
  2. Schneeschuhe mit einem Aluminiumrahmen, die sich eher für Neu- oder Tiefschnee eignen

Während früher oft zu der Aluminium-Variante geraten wurde, hat sich die Meinung hierzu heutzutage geändert. Viel häufiger sieht man mittlerweile die Kunststoff-Schneeschuhe im Einsatz.

Denn letztlich bieten Kunststoff-Schneeschuhe einige nicht von der Hand zu weisende Vorteile:

  • sie sind robust und dennoch nachgiebig, und haben im Rahmen scharfe Kanten, was besonders an steileren Hängen und unebenen Hängen sehr von Vorteil ist
  • aufgrund des biegsamen Hinterteils des Kunststoff-Schneeschuhs ist der Gehkomfort höher im Vergleich zum Aluminium Modell
  • ein naheliegender Punkt ist das Gewicht. Kunststoff-Schneeschuhe sind zum Teil deutlich leichter als die Modelle aus Aluminium
  • sie haben im Vergleich auch einen schmaleren Rahmen, was natürlich die Wendigkeit und den Gehkomfort erhöht

 

Letztlich kommt es jedoch auf den Einsatzzweck an. Wo möchtest Du die Schneeschuhe vorrangig nutzen?

Bei Neu- und Tiefschnee, oder lieber 1-2 Tage nach dem Schneefall, wenn der Schnee bereits deutlich kompakter ist.

Nachdem ich mir diese Frage ebenfalls stellen musste ist meine Wahl auf einen Kunststoff-Schneeschuh gefallen.

 

Tipp 3: Die richtige Ausrüstung (und Klamotten)

Den passenden Schneeschuh haben wir jetzt. Gut. ✅

Doch was braucht es noch? Kommt sofort …

  • so gut wie für Outdoor Sportart gilt: Klamotten im Zwiebelprinzip! Schneeschuhwandern ist kein Spaziergang, da kommt man schnell ins Schwitzen. Und wer nass ist, kühlt schneller aus.
  • für mich, und jeden, der viel schwitzt, immer dabei: Wechselklamotten!
  • fehlen sollte auch nicht die Mütze und Handschuhe. Ungeachtet dessen, dass man beides oft während der Wanderung wieder in den Rucksack packt.
  • wer keine Lust auf nasse und kalte Füße hat, der sollte darüber nachdenken, sich Gamaschen anzuschaffen. So dringt kein Schnee in die Schuhe ein – von oben zumindest
  • im tiefen Schnee verliert man leichter das Gleichgewicht als im Sommer. Wanderstöcke/Teleskopstöcke sind daher absolut empfehlenswert. Manche Wanderstöcke haben hierfür extra Wechselaufsätze für Schnee.
  • ausreichend Flüssigkeit ist absolut wichtig! Praktisch: eine Trinkblase. So muss man nicht immer den Rucksack absetzen und in den Schnee stellen.
  • gerade im Winter sehr wichtig: Sonnencreme und Sonnenbrille einpacken! Denn besonders für die Augen ist das grelle Sonnenlicht und der reflektierende Schnee eine Belastung.
  • der letzte und besonders wichtige Punkt: die Schuhe. Feste, hohe Bergschuhe oder Winterschuhe, die wasserdicht sein sollten!

Wer diese Tipps für’s Schneeschuhwandern berücksichtigt wird viel Spaß bei der nächsten Schneeschuhwanderung haben.

Doch packt nicht zu viel in den Rucksack. Wer schwerer ist sinkt auch tiefer ein.

Die richtige Ausrüstung beim Schneeschuhwandern ist wichtig

 

Tipp 4: Die richtige (Geh-)Technik

Viel falsch machen kann man hier eigentlich nicht. Dennoch gibt es ein paar Tipps für’s Schneeschuhwandern die man beachten kann, damit es Spaß macht.

Im ebenem und leicht hügeligem Gelände ist es wie normales gehen, aufgrund der Breite der Schneeschuhe nur etwas weiter als sonst.

Wer die Schritte möglichst gleichmäßig und parallel setzt, läuft nicht Gefahr das Gleichgewicht zu verlieren.

Der Körperschwerpunkt sollte mittig über dem Schneeschuh liegen bei einer aufrechten Körperhaltung.

Sobald es beim Schneeschuhgehen steiler wird, haben einige Schneeschuhe die Möglichkeit die Steighilfe hochzuklappen.

Wer wirklich alles zur Gehtechnik wissen will, findet in diesem Beitrag noch mehr Informationen.

 

Tipp 5: Der richtige Umgang mit der Sicherheit, der Umwelt und dem Berg

Je nach gewählter Tour, gibt es einige Tipps für’s Schneeschuhwandern zu beachten um dich selbst und die Lebewesen um dich herum nicht zu gefährden.

 

Schutzzonen im Winter respektieren

Bei deiner Schneeschuhtour solltest Du eines nicht vergessen: die sensible Tierwelt.

Denn Wildtiere müssen sparsam mit ihren Energiereserven umgehen. Und so kann jemand, der sich in speziellen Winterschutzzonen aufhält, die Tiere ganz schön in Aufruhr versetzen.

Das Weglaufen kostet die Tiere sehr viel Energie im tiefen Schnee. Daher meide diese Zonen bitte unbedingt.

 

Zu Deiner Sicherheit beim Schneeschuhwandern

Am Tag davor und zu Beginn der Tour sollte auf jeden Fall noch einmal der Wetterbericht gecheckt werden.

Kein Schneeschauer? Kein stürmischer Wind? Kein übermäßig hohes Schneeaufkommen? Gut. Dann kann es also losgehen!

Besonders bei steileren Wanderungen sollten einige Dinge nicht fehlen und beachtet werden:

Gerade die Lawinengeräte klingen oft sehr überambitioniert für Schneeschuhwanderer. Dennoch sollten Sie nicht fehlen, denn Vorsicht ist besser als Nachsicht.

 

Tipp 6: Alleine oder in der Gruppe

Egal ob Anfänger, Fortgeschrittener oder Experte – alleine unterwegs solltest Du nicht sein.

Das hat natürlich mit Sicherheitsaspekten zu tun: im Fall der Fälle ist gleich jemand vor Ort, der Hilfe holen oder selbst Erste-Hilfe leisten kann.

Außerdem ist es im Tiefschnee recht anstrengend zu spuren. Wer also in der Gruppe voranläuft, tritt nach einigen Minuten zur Seite und lässt jemand anderen die Führung übernehmen.

So wechselt Ihr schön durch und vermeidet eine übermäßige Belastung des ersten Schneeschuhwanderers.

Wer sich zu Beginn ganz unsicher ist findet sicherlich auch eine geführte Schneeschuhwanderung. Diese werden vielerorts angeboten und sind eine tolle Einsteigerhilfe.

Die Spur beim Schneeschuhwandern Nicht immer ist die Spur so gut wie hier. Oft ist der Schnee noch unberührt und die Wanderung wird entsprechend anstrengend.

Die Spur beim Schneeschuhwandern

Nicht immer ist die Spur so gut wie hier. Oft ist der Schnee noch unberührt und die Wanderung wird entsprechend anstrengend.

 

Tipp 7 : Packliste für die Schneeschuhwanderung

Zum Abschluss dieses Beitrags mit Tipps für’s Schneeschuhwandern möchte ich Dir noch eine praktische Packliste mitgeben, die Du bei Deiner nächsten Schneeschuhwanderung nutzen kannst.

Download Packliste

 

Packliste für Schneeschuhwanderungen

 

Schlusswort zu den Tipps für’s Schneeschuhwandern

Ich hoffe Dir helfen diese Tipps weiter und Du hast schöne Touren inmitten einer traumhaften Winterlandschaft.

Viele der Tipps sind sicherlich ganz leicht zu beachten, andere sind eher ein wenig nervig, aber erforderlich – gerade was die Sicherheit angeht.

Ich wünsche Dir viel Spaß!

Liebe Grüße
Stefan

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